Röther hält am Modepark in Völklinger City fest

Haus mit 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche soll „im Laufe des Jahres 2019“ öffnen.

Von Bernhard Geber

Völklingen Der Ex-Kaufhof und die Ruinenlandschaft im Umfeld sollten Ende April von der Bildfläche verschwunden sein. Dieses ehrgeizige Ziel ist offensichtlich nicht zu erreichen. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) räumte am Dienstagabend in einem Pressegespräch ein, der Abriss dauere nun wohl bis Ende Juni, also zwei Monate länger als geplant.

Gleichzeitig gab es, wie bereits kurz gemeldet, aber auch eine gute Nachricht: Die Modepark Röther GmbH mit derzeit 38 Niederlassungen in Deutschland hält an ihrem Plan fest, an Stelle des Ex-Kaufhofs eine neue Filiale mit rund 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche zu bauen. „Im Laufe des Jahres 2019“, meinte Geschäftsführer Michael Röther bei dem Pressetermin gemeinsam mit Lorig, könne diese Einkaufsstätte stehen. Das Völklinger Projekt sei größer als durchschnittliche Röther-Filialen („5000 bis 6000 Quadratmeter“) geplant. Dies bedeute eine Investition in „zweistelliger Millionenhöhe“.

Röther bekräftigte, der Standort in der Innenstadt sei attraktiv. Er liege verkehrsgünstig und verfüge – sozusagen in Großstadt-Randlage – über einen Einzugsbereich bis hinein nach Saarbrücken. Auf den erwarteten Zustrom will sich der Modepark mit einem Parkhaus mit rund 250 Plätzen einstellen.

Wegen der exakten Ausgestaltung wird es wohl noch viele weitere Gespräche geben, doch Röther und sein Architekt Rudolf Schneider legten beim Pressegespräch bereits erste Entwürfe auf den Tisch. Der Modepark selbst wird demnach mit zwei Geschossen von jeweils um die 3500 Quadratmetern Verkaufsfläche entlang der Rathausstraße zu liegen kommen. Er nimmt dann in etwa die Fläche des Längsriegels des früheren Kaufhofs und der zum Abriss vorgesehenen Häuser Rathausstraße Nr. 5 bis 9 ein. Direkt im Anschluss an diesen Komplex soll dann das Parkhaus (mit Direktzufahrt von der B 51 aus) gebaut werden. Dieses Gebäude setzt auf der Fläche des früheren Kaufhof-Parkhauses an und reicht dann über die bisherige Alte Schulstraße hinaus in die Freifläche hinein, die nach dem Abriss des Kaufhof-Querriegels entstanden war. Ein Durchgang zum St. Martins-Platz soll offen bleiben, und diesem schließt sich dann eine so genannte Optionsfläche hin zur Karl-Janssen-Straße an. Option bedeutet, dass Röther diese Fläche im Moment zwar weder erwerben noch bebauen will, aber eine künftige Nutzung nicht ausschließt. Dies ist laut Michael Röther davon abhängig, ob sich Mieter für diesen Bereich finden. Es war angestrebt, neben dem Modepark weitere Firmen und Branchen anzusiedeln, doch die Suche nach namhaften Interessenten blieb bisher erfolglos.

„Wir haben weit und breit Einzelhändler angesprochen, zunächst im Bekleidungs-, dann auch im Lebensmittel- und Drogeriebereich, doch außer Discountern war niemand zu finden“, berichtet der Modepark-Geschäftsführer. Und deshalb sei der Entschluss gefallen: „Wir gehen zunächst allein an den Start.“ Das Unternehmen ist derzeit auch andernorts auf Expansionskurs. Wenn es dann in Völklingen eröffnet, dürfte dies laut Michael Röther „die 42. oder 43. Filiale im Bundesgebiet“ sein. In dem Haus dürften dann auch rund 50 Mitarbeiter („teils in Voll- und teils in Teilzeit“) Beschäftigung finden.

Als Investor, sagt Röther, könne er vorerst auch mit dem so genannten Weißen Haus leben. Stadt und Eigentümer sind sich noch immer nicht wegen dieses Objektes Karl-Janssen-Straße 4 handelseinig geworden. „Wir gehen in Völklingen zunächst allein an den Start.“